Kirsten Geisler

Biografie

Kirsten Geisler Ouart

Kirsten Geisler
Geisler studierte von 1985-89 an der "Gerrit Rietveld Academie" und 1991 an der "Rijksakademie van beeldende kunsten" in Amsterdam. Sie ist Gründungsmitglied von media@haarlem, des Instituts für mediale Künste in Haarlem. Kirsten Geisler lebt in Haarlem und Berlin.

Kirsten Geisler beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Schnittstelle von realer und virtueller Welt. Sie thematisiert, wie diese Welten zunehmend ineinander fließen. Kirsten Geisler entwickelt virtuelle Skulpturen mit Hilfe der 3D- und Virtual-Reality-Technologie. Der Körper, seine Materialität, seine Spuren und seine mediale Präsenz sind die Themen, die ihr Werk prägen und inspirieren. Ihr Werk umfasst ausschließlich computergenerierte 3D-Skulpturen. Zu Beginn entstanden Gegenüberstellungen von realen und virtuellen Portraits von Frauen wie “Who are You?", 1996. Geisler griff damit die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung um das Virtuelle und Digitale sowie die Konstruktion von Identität in einer digital vernetzten Welt auf. In den Arbeiten der Serie "Virtual Beauties", 1992-1996 erweiterte sich das Repertoire der virtuellen 3-D Charaktere um die Interaktion mit dem Betrachter. Die Serie thematisiert die Erscheinungsform weiblicher Schönheitsideale und reflektiert den Schönheitswahn in einer digitalisierten und virtualisierten Gesellschaft. Es folgten Arbeiten mit ganzfigurigen, stereotypen Frauenkörpern, wie “Dream of Beauty”, 1997 – 2000, und "Catwalk I" -"Catwalk II", 2004. Diese virtuellen Models entstanden ohne photographisches Vorbild. Sie sind die Synthese von Idealbildern einer Frau, wie sie uns durch die Medien vermittelt werden. Sie entsprechen den Idealen der Modeindustrie und plastischen Chirurgie. In "Catwalk II" bewegt sich die Figur wie ein Model auf dem Laufsteg und präsentiert wie in einem Filmbericht von einer Modenschau. Die Weiterentwicklung dieser Serie mit der Version "Maya Brush", 2011, überwindet die Grenzen zwischen realer Welt und virtueller Welt. Als Kunstfigur bewegt sich Maya Brush in beiden Welten: Erstmals verlässt eine virtuelle Skulptur das Museum und die Kunstinstitutionen, wagt den Schritt ins "reale" Leben, in die mediale Öffentlichkeit und die globalen Kommunikationsnetzwerke. Kirsten Geisler reagiert mit „Maya Brush“ auf die zunehmende Vernetzung unserer Welt: Eine virtuelle Skulptur, deren Körper aus einem Netzwerk von Daten besteht, verbindet sich mit seinem Eintreten in die reale Medienwelt symbiotisch mit den globalen Netzwerken unserer Welt.

www.kirstengeisler.com

Ausbildung

  • 1991
  • Rijksakademie Amsterdam (postakademisch)
  • 1985-89
  • Rietveld Akademie Amsterdam

Stipendien

  • 2009
  • Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 2002/03
  • Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 1998
  • Stipendium des Senats von Berlin
  • 1996/97
  • Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 1995
  • Projektstipendium, Provinz Nord-Holland
  • 1994/95
  • Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam
  • 1991
  • Stipendium, Stiftung Beeldende Kunst Amsterdam

Scholarships

  • 2009
  • Scholarship, Foundation Visual Art, Amsterdam
  • 2008
  • Scholarship, Foundation Visual Art, Amsterdam
  • 2002/03
  • Scholarship, Foundation Visual Art, Amsterdam
  • 1998
  • Fellowship, Senate of Berlin
  • 1996/97
  • Scholarship, Foundation Visual Art, Amsterdam
  • 1995
  • Fellowship, Province of North Holland
  • 1994/95
  • Scholarship, Foundation Visual Art, Amsterdam
  • 1991
  • Scholarship, Foundation Visual Art, Amsterdam

Professional

  • Gründungsmitglied von medi@haarlem, des Instituts für mediale Künste in Haarlem/NL; auch Vorsitzende von 1992 bis 2004
  • Gastvorlesungen an diversen Kunsthochschulen

Awards

  • 2003
  • Animago Award, Platz 2; Kategorie: Professional / Animation / Virtual character